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Bo Svensson trainierte zuletzt den FSV Mainz 05.

© dpa/David Inderlied

Update

„Sportlicher Neustart im Sommer“: Bo Svensson wird Trainer beim 1. FC Union Berlin

Bo Svensson wird neuer Cheftrainer beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin. Der Däne war zuvor als Spieler und Coach insgesamt 15 Jahre für Mainz 05 tätig.

Der Däne Bo Svensson wird neuer Cheftrainer beim 1. FC Union Berlin. Der Fußball-Bundesligist bestätigte die Verpflichtung des 44-Jährigen am Donnerstagnachmittag. Zuvor hatten Sky und der „Sportbuzzer“ berichtet. Svensson befand sich schon am Mittwoch zu letzten Gesprächen mit dem neuen Union-Manager Horst Heldt in Berlin. Dabei einigten sich beide Seiten auf eine Zusammenarbeit.

„Wir haben uns in enger Abstimmung mit Oliver Ruhnert und Horst Heldt für einen sportlichen Neustart im Sommer entschieden und sind überzeugt, dass Bo Svensson ein Trainer ist, der gut zu unserem Klub passt“, wird Unions Präsident Dirk Zingler in einer Mitteilung zitiert. „Die Geschlossenheit, die Union ausstrahlt, die Einheit zwischen Mannschaft, Fans, Mitarbeitern und Vereinsführung, ist ein ganz wichtiger Faktor“, sagte Svensson.

Oliver Ruhnert hatte schon am Wochenende sehr positiv über den langjährigen Mainzer gesprochen. „Warum sollte Bo Svensson nicht zu Union passen? Er hat in Mainz richtig erfolgreich gearbeitet, ist ein erfahrener und engagierter Bundesliga-Trainer. Ich glaube schon, dass das passen könnte“, sagte Ruhnert, der künftig nur noch als Chefscout und nicht mehr als Manager für die Berliner tätig sein wird, bei „Welt TV“.

Svensson spielte in Mainz unter Klopp und Tuchel

Der Däne gilt als smart und emphatisch. Während seiner aktiven Karriere spielte der 1,90 Meter große Innenverteidiger in Mainz unter Jürgen Klopp und Thomas Tuchel, von denen er nach eigener Aussage „sehr viel mitgenommen“ hat. „Beide haben in mir die Lust geweckt, Trainer zu werden“, sagte Svensson 2021.

15
Jahre arbeitete Bo Svensson für Mainz 05.

Auch deshalb änderte er seine Pläne für die Zeit nach der Karriere. Eigentlich hatte der Däne genug vom Profifußball, wollte studieren und „vielleicht als Lehrer mit jungen Menschen arbeiten“, wie er einmal im „Kicker“ berichtet hatte. Doch sein Landsmann Kasper Hjulmand holte ihn 2014 in den Trainerstab von Mainz 05.

Dort war er mehrere Jahre im Nachwuchsleistungszentrum tätig und übernahm 2021, nach einer Zwischenstation im österreichischen Liefering, als Chefcoach der Profis. Mit der besten Rückrunde der Vereinsgeschichte rettete sich Mainz noch vor dem Abstieg.

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Nach fast drei Jahren trat Svensson Anfang November 2023 zurück – nach einem 0:3 im Pokal bei Zweitligist Hertha BSC. Vom Verein verabschiedete er sich in einem Video emotional. Die Mainzer, für die er seit 2007 fast durchgängig tätig war, standen zu diesem Zeitpunkt am Tabellenende. Unter seinem Landsmann Bo Henriksen rettete sich der Klub durch starke Ergebnisse in der Schlussphase der Saison noch vor dem Abstieg und beendete die Saison zwei Plätze sowie zwei Punkte vor Union.

Beide haben in mir die Lust geweckt, Trainer zu werden.

Bo Svensson über seine ehemaligen Trainer Jürgen Klopp und Thomas Tuchel

Die Berliner hatten nach dem mit viel Glück und Drama erreichten Klassenerhalt eine gründliche Analyse der vergangenen Spielzeit angekündigt. Neben den offensichtlichen Problemen im Kader – es fehlte ein treffsicherer Stürmer, Kreativität im Mittelfeld und über weite Strecken die Geschlossenheit, die in den vergangenen Jahren ein Schlüssel zum Erfolg war – nimmt die Trainerposition bei dieser eine zentrale Rolle.

Verein setzt auf externen, Bundesliga-erfahrenen Trainer

Nach der Trennung von Erfolgscoach Urs Fischer Mitte November soll Svensson bereits ein Kandidat gewesen sein. Nachfolger des Schweizers wurde dann allerdings Nenad Bjelica. Diesem war es zwar zwischenzeitlich gelungen, die Mannschaft zu stabilisieren, kurz vor Ende der Saison rutschte Union dann aber wieder in die Abstiegszone.

Der Kroate wurde Anfang Mai entlassen und U-19-Trainer Marco Grote übernahm interimsmäßig mit Marie-Louise Eta und Sebastian Bönig für die letzten beiden Spieltage. Am vergangenen Samstag rettete sich Union mit einem 2:1 gegen den SC Freiburg in letzter Minute vor dem Abstieg.

Direkt nach dem geschafften Klassenerhalt hatte Präsident Dirk Zingler nicht ausgeschlossen, dass das Interimstrio zur Dauerlösung werden könnte. Doch schnell wurde klar, dass der Verein nach der auf vielen Ebenen desolaten Saison auf einen externen, Bundesliga-erfahrenen Trainer setzt. Dieser heißt nun Bo Svensson. (mit dpa)

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